Die 17-jährige Johanne hat noch nie die große Liebe gefühlt – bis sie sich unsterblich in ihre neue Französischlehrerin Johanna verliebt. Zunächst ist sie sich im Unklaren, was sie tun soll, doch schließlich fängt sie an, Johanna daheim zu besuchen. Ihre Erfahrungen, Gefühle und Träume schreibt sie in ein Manuskript nieder. Wir als Zuschauende sind nah dran an Johanne, über den ganzen Film hinweg beschreibt sie ihre Empfindungen als Voiceover – so erleben wir die große Wucht von Johannes Gefühlen, die sie in ihrem Text verarbeitet. Doch der Film behandelt nicht nur ihre Geschichte, sondern auch die ihrer Großmutter Karin (selbst Schriftstellerin), welche von Johanne das Manuskript zu lesen bekommt, und von Johannes Mutter Kristin, die sich nach heimlichen Lesen des Textes Sorgen um ihre Tochter macht.

Der Film gewann bei der Berlinale mit dem Goldenen Bären den Hauptpreis des Festivals und bildet zusammen mit SEHNSUCHT und LIEBE eine meisterhafte Trilogie des Regisseurs, die sich mit der Komplexität menschlicher Beziehungen, Sexualität und gesellschaftlichen Normen befasst.