Die zwölfjährige Anna zieht mit ihrer gehörlosen Mutter Isolde in ein Hochhaus am Wiener Stadtrand. Die beiden leben in liebevoller Nähe zueinander aber mit deutlich weniger Geld als Annas Mitschüler*innen. Mit dem Schulwechsel wird Anna schmerzhaft klar, dass sie nicht dazugehört. Die anderen fahren zu einem Skikurs, Anna bleibt zu Hause. Um nicht aufzufallen, lügt sie. Vor der Klasse, vor sich selbst. Zwischen Scham und Sehnsucht wächst in ihr das Gefühl, falsch zu sein. Doch dann ist da Mara: mutig, eigenwillig, solidarisch. Und zum ersten Mal spürt Anna, dass Anderssein keine Schwäche sein muss. Gemeinsam navigieren sie durch die Herausforderungen von Außenseiter*innentum, Akzeptanz und Freundschaft. Lehners Debütfilm ist eine zärtlich-sensible Coming-of-Age-Erzählung über Scham, Stolz und Zugehörigkeit – getragen von gelebter Solidarität und leisen, aber kraftvollen Momenten zwischen Mutter und Tochter. Freuen kann man sich auch über ein Wiedersehen von Daniel Sea, der in The L-World 2006 eine der ersten trans maskulinen Figuren verkörperte.